The legend 1

Eines Tages kehrte Giotto in seine Werkstatt zurück und traf zu seiner Überraschung auf einen reich gekleideten Mann, der zwischen den Gestellen und Bildern umherging und diese aufmerksam betrachtete.

Er näherte sich sofort dem Maler.

"Seine Heiligkeit Benedikt XI" erklärte er Giotto,
"wünscht in den Basiliken Sankt Peter und Sankt Johann große und schöne Malereien ausführen zu lassen, aber er hat noch nicht entschieden, welchem Maler er diesen Auftrag anvertrauen will. Ich komme in seinem Namen, um Euch um eines Eurer Werke zu bitten: das Beste! Ich bringe es nach Rom, zusammen mit denen vieler anderer Künstler. Der Papst wird das schönste von allen auswählen und seinen Autor berufen, um die Basiliken zu schmücken. Welches ist Euer Meisterwerk ?

Anstatt das Beste seiner Gemälde vom Ständer zu nehmen, legte Giotto ein großes weißes Blatt auf den Tisch, tauchte einen Pinsel in den roten Farbtopf und zeichnete freihändig in einem Strich einen solch perfekten Kreis, dass er aussah, als sei er mit einem Zirkel gezogen worden.

The legend 3

"Hier ist mein bestes Bild!" rief Giotto, als er dem Mann das Blatt gab.

"Ihr wollt, dass ich dies  Seiner Heiligkeit bringe ?" fragte dieser überrascht und beleidigt.

"Es kann nicht sein, dass Ihr nichts Besseres habt, das Ihr mir geben könntet. Oder wollt Ihr mich vielleicht auf den Arm nehmen !".

"Nein, Messere” antwortete Giotto “ich habe nichts Anderes, das ich Euch geben könnte. Dies wird dem Papst gefallen."

Nach einigen Tagen erhielt Giotto denn auch die freudige Nachricht, dass er unter allen italienischem Malern ausgewählt worden war. Der Papst verstand anhand der einfachen Zeichnung (dem Kreis) die großen Fähigkeiten des Künstlers und die Perfektion seiner Kunst.

Wishlist
Änderung erfolgreich durchgeführt.
Wishlist
Die Änderung konnte nicht vorgenommen werden.
Bitte versuche es erneut.